Mittwoch, 9. Februar 2011

Der Geist der Freiheit

(Ein Versuch in Schillerschem Pathos)

Erzittert, Tyrannen, und wisset: Der Mensch ist frei, und läge er auch in Ketten. Fürchtet, Ihr Unterdrücker, den Geist der Freiheit, der machtvoll sich erhebt und Euch hinwegwehen wird vom Angesicht der Erde. So rettet denn, wenn Ihr's für wert erachtet, Euer nacktes Leben, und betet, dem gerechten Zorne Eurer Völker zu entgehen. Eure Untaten sind Eure Schande, nicht minder denn die Eurer Freunde, welche, in Euch den eigenen Vorteil schützend, jene Freiheit dreist verrieten, die so wortreich sie beschworen.

Am schwarzen Himmel der Unterdrückung verkündet ein roter Dämmerstreifen eine neue Zeit, und wenn dereinst die goldene Sonne der Freiheit über der ganzen Welt erstrahlt, werdet Ihr ins Dunkel der Vergessenheit sinken.