Samstag, 26. Februar 2011

Somnul amorului

Mă uit la tine cum dormi, iubirea mea. Dormi atât de adânc, profund şi liniştit. Un somn binemeritat după atâtea sforţare. Cât te-ai mai străduit, cât de aprig ai luptat! Totul, ai dat totul, dar nimic nu s-a legat. Eşti epuizată, atât de epuizată încât nu mai eşti capabilă de nici-o mişcare. Odihneşte-te.

Mi-e dor de tine, iubirea mea. Atât timp cât dormi nu te pot simţi, nu te pot lăsa să te desfăşori în mine şi nici nu te pot împărtăşi cu altcineva. Atât timp cât dormi, nu poţi fi impulsul mișcărilor mele, nici motiv de speranţă şi nici spor pentru străduinţa eternă. Dar inţeleg că acum trebuie să dormi. Te-ai sfârşit cu totul.

Din când în când, iubirea mea, trece cineva prin vizită căruia aş vrea să te prezint. Dar nu vreau să te deranjez din somnul tău binemeritat. Câţiva dintre vizitarorii noştri au încercat să te trezească sărutându-te gingaş. Ar fi vrut să te cunoască. Dar nu le-a reuşit. Liniştit şi fără să te abaţi, respiri încontinuu. Eşti în viaţă, dar dormi atât de profund, aşa profund...

Aşa că dormi mai departe, iubirea mea. Odihneşte-te şi reînnoieşte-te. Într-o bună zi va veni cineva în vizită, care te va săruta şi care va reuşi să te trezească... cineva de departe de tot. Din orizontul strălucitor al viitorului sau din adâncimile trecutului. Cine stie. Tu te vei trezi şi vei trăi mult mai puternică decât până acum şi nu vei mai obosi nici odată.

Dar până atunci, iubirea mea – dormi...


(And on goes my language collection: Romanian by Irina-Ruxandra Alexandru)

Freitag, 25. Februar 2011

Usnula ljubav

Gledam te dok spavaš, ljubavi moja. Tvoj san je tako čvrst. Tako dubok i spokojan. Neka ti je dopušteno posle svih napora. Kako si se samo trudila, kako ogorčeno borila. Sve, sve od sebe si dala, a ništa ti se nije vratilo. Ti si iscrpljena, tako teško iscrpljena i ne osećaš ništa više. Ispavaj se.

Nedostaješ mi, ljubavi moja. Dok spavaš ja živim bez tebe. Dok spavaš ja ne mogu da te osetim, da se u potpunosti prepustim tvom dejstvu i da te dalje dam. Dok spavaš, ti ne možeš da budes osnova mojih postupaka, razlog za nadu i podsticaj mojih večitih napora. Ali ja razumem da ti sada moraš da spavaš. Ti si se u potpunosti istrošila.

S vremena na vreme dodje po neka poseta koju bih ti rado predstavio, ljubavi moja. Ali ne želim da prekidam tvoj san, zaslužila si ga. Neki od nasih posetilaca su pokusali da te nežnim poljupcima probude. Želeli su da te dožive. Ali nisu uspeli. Tvoj dah je tako ravnomeran i spokojan. Ti živis, ali spavas tako duboko, duboko…

Nastavi da spavaš onda, ljubavi moja. Odmori i obnovi se. Jednoga dana će neko doći ko će moći da te poljupcem probudi. Iz daleka. Sa svetlog horizonta buducnosti ili iz dubina proslošti. Ko zna. Ti ćeš se probuditi i živeti jača nego ikada i nikada se vise nećeš umoriti.

Do tada, ljubavi moja, spavaj…


(While we are at it - Serbian by Jelena Todoric)

Donnerstag, 24. Februar 2011

Love Asleep

I watch you sleep, my love. You sleep so soundly. So deep and calm. Granted shall it be to you after all the efforts you have made. How you hard you tried, how desperately you fought! You gave everything, and nothing ever came back to you. You are exhausted, so deeply exhausted, no longer capable of the slightest movement. Sleep now.

I miss you, my love. As long as you’re asleep I have to live without you. As long as you’re asleep I cannot feel you, cannot be immersed in you, and cannot pass you on. As long as you’re asleep you cannot be the foundation of my actions, not the cause of my hopes, and not the spur for my eternal endeavour. But I apprehend that you must sleep now. You have exhausted yourself completely.

Every now and then we have visitors that I would like to introduce to you, my love. But I do not want to disturb you in your well-deserved sleep. Some of our visitors have tried to wake you with tender kisses. They would have loved to experience you. But they could not make it. Steady goes your breath, and unperturbed. You are alive but you sleep so deeply, so deeply...

Sleep on then, my love. Recuperate and revive. One day, someone will come to visit us who will be able to wake you with a kiss. From far away. From the agleam horizon of the future or the depths of the past. Who knows. You shall awaken, and stronger then ever shall you live and tire no more.

Until then, my love – sleep...


This is the English version of my very favourite text "Liebesschlaf" for all those who keep asking me if there were any of my works available in English. I hope you'll like it! :-)

Mittwoch, 23. Februar 2011

Liebesschlaf

Ich sehe Dir beim Schlafen zu, meine Liebe. Du schläfst so fest. So tief und ruhig. Es sei Dir gegönnt nach all den Anstrengungen. Wie sehr hast Du Dich bemüht, wie verzweifelt gekämpft! Alles, alles hast Du gegeben, und nichts kam zurück. Du bist erschöpft, so tief erschöpft und zu keiner Regung mehr fähig. Schlaf Dich aus.

Du fehlst mir, meine Liebe. Solange Du schläfst, lebe ich ohne Dich. Solange Du schläfst, kann ich Dich nicht empfinden, nicht ganz und gar wirken lassen in mir und auch nicht weitergeben. Solange Du schläfst, kannst Du nicht Grundlage meines Handelns sein, nicht Anlaß zur Hoffnung und nicht Antrieb zum ewigen Bemühen. Aber ich verstehe, daß Du nun schlafen mußt. Du hast Dich ganz und gar verausgabt.

Hin und wieder kommt Besuch, den ich Dir gern vorstellen würde, meine Liebe. Aber ich möchte Dich nicht stören in Deinem verdienten Schlaf. Ein paar unserer Besucher haben versucht, Dich mit zarten Küssen zu wecken. Sie hätten Dich gern erlebt. Aber es gelang ihnen nicht. Ruhig und unbeirrt geht Dein Atem. Du lebst, aber Du schläfst so tief, so tief...

So schlafe denn weiter, meine Liebe. Erhole und erneuere Dich. Eines Tages wird uns jemand besuchen kommen, der Dich wachzuküssen vermag. Von weit her. Vom leuchtenden Horizont der Zukunft, oder aus den Tiefen der Vergangenheit. Wer weiß. Du wirst erwachen, und stärker denn je wirst Du leben und nie wieder ermüden.

Bis dahin, meine Liebe - schlaf...

Dienstag, 22. Februar 2011

Frischluftberuf

Auf der Straße in der Ferne
unter einer Gaslaterne
steht – zuweilen sogar gerne –
eine wartende Person.

Diese wartet bis die Kunden,
die den Weg zu ihr gefunden,
bald mit ihr im Haus verschwunden
sind für festen Lohn.

Drinnen spielt sie ihre Rolle,
zeigt, was man erwerben solle,
fragt den Kunden, was er wolle,
(meistens weiß sie’s schon!)

Ist das Ob und Wie entschieden,
einigt man sich schnell hienieden,
beide Seiten sind zufrieden,
ziehen froh davon.

Nun? Wer also ist die eine?
Die Person, die ich hier meine?
Wofür steht sie sich die Beine
krumm auf dem Perron?

Klar beschrieb’s der Wortekrakler:
Ohne Zweifel oder Wackler
ist‘s der Immobilienmakler!
Der kriegt Provision.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Der Versuch

Sie habe es versucht, sagte sie, und glaubte es sogar selbst. Doch ihr Versuch war nicht echt gewesen. Sie hatte ihm keine Lebenswirklichkeit gegeben. Ein ferner Gedanke in einem fernen Land, den sie verwarf, bevor sie ihn lebte. Eine Theorie, die sie nie zur Praxis werden ließ. Das war alles.

Und so kehrte sie zurück und versuchte nichts mehr. Sie habe es ja versucht, sagte sie und lächelte. Aber wer weiß, was noch passiert?, ergänzte sie. Endgültig sei schließlich nichts. Stand auf und ging. Lächelnd.

Sie meinte es ehrlich. Sie glaubte wirklich, den Gedanken versucht zu haben, wo sie doch nur den Versuch gedacht hatte. Der Unterschied war ihr nicht bewußt. Eines Tages würde sie ihn begreifen. Und wer weiß, was dann noch passieren würde?

Endgültig ist schließlich nichts.

Montag, 14. Februar 2011

Herzenslogik

Manche Menschen haben Widerhaken. Sie graben sich wie ein Parasit ins Herz, verletzen es, saugen es aus und bereiten unerträgliche Schmerzen, und je mehr man sich windet und an ihnen reißt, um sie loszuwerden, desto tiefer fleischen sie sich ein. Und wenn man nach Jahren glaubt, sie endlich, wenn auch unter einigen Qualen, herausgeeitert zu haben, kommen sie erneut an, berühren hier und da die wunden Stellen und verschaffen sich instinktsicher Aufmerksamkeit, gerade bevor sie endgültig in Vergessenheit geraten würden.

Das wäre an sich nicht schlimm. Ein geheiltes und abgehärtetes Herz kann solchen Versuchungen widerstehen. Es kennt die Strategie und die Gefahr des Parasiten und weiß sich also aus leidvoller Erfahrung wirksam zu schützen.

Die Frage ist nur, ob es das auch will.

Denn ein abgehärtetes Herz fühlt und spürt nicht mehr viel. Gewiß, es ist gereift, erfahren, geschützt und immun, und so kann ihm an sich nichts Schlimmes mehr widerfahren. Aber es ist auch leer und gefühllos, und dafür ist es nun mal nicht gemacht. Und so beginnt es tatsächlich, sich heimlich nach dem Parasiten zu sehnen, nach dem Schmerz, nach dem Gefühl leidvoller Erfülltheit und dem täglichen Kampf ums Überleben... Denn so quälend dergleichen ist - es IST zumindest.

Und also bemerkt das harte, sehnende Herz zu seinem fassungslosen Erstaunen, daß es ein kleines bißchen enttäuscht ist, wenn der Parasit, die Abhärtung erkennend, aufhört, sich um neuerliches Eindringen zu bemühen... und es wünscht sich, er würde sich noch ein bißchen mehr Mühe geben, einfach nur, um wieder irgendetwas spüren zu können...

Seltsame Sache, so ein Herz. Von Logik keine Spur. Sehnsüchtig nach dem Gefühl, und sei es auch ein schmerzendes. Vielleicht, so denkt es nicht ganz unberechtigt, bewirkt ja die Abhärtung, daß der Parasit, aufs Neue hereingelassen, nicht mehr böse wehtun, sondern nur noch angenehm kribbeln kann... Aber wissen kann es das nicht.

So bleibt das Herz eben immer Herz. Und das ist - gut so?

Mittwoch, 9. Februar 2011

Der Geist der Freiheit

(Ein Versuch in Schillerschem Pathos)

Erzittert, Tyrannen, und wisset: Der Mensch ist frei, und läge er auch in Ketten. Fürchtet, Ihr Unterdrücker, den Geist der Freiheit, der machtvoll sich erhebt und Euch hinwegwehen wird vom Angesicht der Erde. So rettet denn, wenn Ihr's für wert erachtet, Euer nacktes Leben, und betet, dem gerechten Zorne Eurer Völker zu entgehen. Eure Untaten sind Eure Schande, nicht minder denn die Eurer Freunde, welche, in Euch den eigenen Vorteil schützend, jene Freiheit dreist verrieten, die so wortreich sie beschworen.

Am schwarzen Himmel der Unterdrückung verkündet ein roter Dämmerstreifen eine neue Zeit, und wenn dereinst die goldene Sonne der Freiheit über der ganzen Welt erstrahlt, werdet Ihr ins Dunkel der Vergessenheit sinken.

Freitag, 4. Februar 2011

Das Böhnchen

Ein Böhnchen sitzt am Strand und sieht
aufs weite Meer hinaus.
Wie schön schaut doch der Lichtertanz
dort auf den Wellen aus.

Ein tausendfaches Glitzerspiel,
ein blendend schöner Traum,
so hell, so frei, so leicht und kühn -
das Böhnchen faßt es kaum.

Eins dieser Lichter will es sein
und schweben so wie sie,
getragen werden, sonnenhell,
und sorgenfrei wie nie.

So springt es auf, dem Wasser zu,
ergibt sich ganz dem Meer,
der Sonne und dem Wellenspiel,
als ob's für immer wär'.

Es schwebt im Glück, in Leichtigkeit,
es blinzelt in das Licht,
es schwimmt ganz oben und bemerkt
noch sein Verhängnis nicht.

Denn durch die zarte Bohnenhaut
dringt langsam Wasser ein.
Es saugt sich voll und wird ganz schwer,
fast wie ein Kieselstein.

So sinkt das Böhnchen bald hinab
ins dunkeltiefe Blau,
entschwindet rasch dem Sonnenlicht,
und seiner Glitzerschau...

Und traurig liegt's am Meeresgrund
und fragt sich, was geschah,
und warum ihm sein kleines Glück
so kurz vergönnt nur war.

Es hat den falschen Traum gelebt,
und das war nicht gesund.
Damit ein Böhnchen lebt und wächst,
gehört's auf festen Grund.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Selbstfindung

Allzu gern wird die heutzutage so ungemein populäre Suche nach dem Selbst mit der Suche nach einem Stärkegefühl verwechselt. Die für insuffizient gehaltenen, in Wirklichkeit aber so wichtigen Eigenschaften des eigenen Wesens wie etwa Sensibilität, Verletzlichkeit, Angst und Sehnsucht zu verdrängen und mit kühl lächelndem Hochmut oder einem oberflächlichen Leben zu überspielen, mag verlockend sein, führt jedoch gerade nicht zu einer umfassenden Selbsterkenntnis, zur Erkenntnis also all dessen, was man ist und was man hat, sondern zum genauen Gegenteil. Denn indem man sich seinen zentralen Persönlichkeitsmerkmalen verschließt und sie verdrängt und leugnet, weil man Angst vor ihren Folgen und Auswirkungen im täglichen Leben hat, verliert man sich, anstatt sich zu finden.

Das Durchschnittliche gibt der Welt – und auch dem einzelnen Menschen – den Bestand, das ist wohl wahr, und an sich selbst durchschnittliche, massentaugliche Eigenschaften zu kultivieren, auch wenn sie nicht der eigenen Persönlichkeit entsprechen, ist zuweilen leicht und bequem. Selbsterkenntnis und Identität ergeben sich jedoch nicht aus dem, was man sein WILL, denn dann wären sie lediglich SelbstERfindung. Sie ergeben sich aus dem, was man IST, ob es einem paßt oder nicht.

Und auch das reicht noch nicht aus, ein echtes, lebendiges Selbstgefühl zu entwickeln. Denn solange die Eigenschaften des Charakters nur erkannt, nicht aber auch akzeptiert und gelebt werden, bleiben sie eine unbefriedigende Theorie. Das echte, lebendige Selbst ergibt sich erst daraus, wie diese unsere ureigensten Eigenschaften innerhalb anderer, externer Lebensbereiche wirken und funktionieren, denn erst die Beziehungen, auf die wir uns einlassen, und die Zusammenhänge, in die wir uns stellen, geben ihnen (und also uns) eine Form und eine wahrnehmbare Gestalt. Die Eigenschaften, zu denen wir uns bekennen, unsere von uns selbst akzeptierte und ins Leben hinausgetragene Identität ist Außerordentliche an uns, das der Welt und dem Leben Wert gibt.